Von Willimowski zu Lewandowski

Am Montag, 25. März 2019 spricht Zbigniew Kullas um 18:30 Uhr in der KVHS Norden über das Ruhrgebiet und seine Polen.

Das Ruhrgebiet ist eine multikulturelle Region – und das nicht seit gestern. Polen waren die ersten Einwanderer, die ins Ruhrgebiet kamen. Polnische Familiennamen gehören zur Ruhr-Region wie der Fußballclub Schalke 04, wo schon immer viele polnischstämmige Spieler spielten.

Infolge der einsetzenden Industrialisierung in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es zu großen Bevölkerungswanderungen. Ins Ruhrgebiet kamen in den 1870er und 1880er Jahren tausende Arbeitskräfte aus den preußischen Ostprovinzen. Im Deutschen Reich sprach man sogar von der „Gefahr einer Überschwemmung des Reiches durch die Slawen“. Die jungen polnischsprachigen Migranten, ca. 400.000, arbeiteten vornehmlich in den großen Zechen des Reviers, von denen einige im Volksmund „Polenzechen“ genannt wurden.

Auch heute erkennt man noch die Prägung der Bevölkerung des Ruhrgebiets durch die polnischen Zuwanderer. Aber das Bewusstsein für ihre polnische Abstammung ist bei der großen Mehrheit der Nachfahren nicht mehr vorhanden.

Der Vortrag gibt Einblicke in die größtenteils noch unbekannte Geschichte der Einwanderung und zeigt Parallelen zur heutigen Situation. Der Eintritt beträgt 6 Euro.

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