Keine Panik vor Wespen!

Der NABU Ostfriesland informiert zum richtigen Umgang mit Wespen, Hummeln und Co. – und was zu tun ist, wenn man doch mal gestochen wird.

Eine Wespe nascht an einer Zwetschge. (Foto: NABU/Helge May)

Der Sommer zeigt sich momentan von seiner sonnigen Seite – bei warmen und sommerlichen Temperaturen entdecken Haus- und Gartenbesitzer immer häufiger Wespennester in Nischen und geschützten Ecken, die fleißig von den Insekten umflogen werden. Während die flauschigen Hummeln meist toleriert werden, sorgen Wespen und vor allem Hornissen oft für panische Reaktionen.

Der NABU beruhigt, die Tiere würden nur im Notfall stechen, wenn sie sich angegriffen fühlen. Jan Schürings, Leiter der NABU Regionalgeschäftsstelle Ostfriesland, plädiert für ein friedliches Nebeneinander mit den nützlichen Insekten: „Nur zwei der elf heimischen Wespenarten können durch ihre Vorliebe nach süßen und herzhaften Lebensmitteln Probleme bereiten. Die Arten sind für einen Laien kaum zu unterscheiden. Daher sollte man immer einen Wespenexperten hinzuziehen, wenn ein Wespennest umgesiedelt oder bekämpft werden soll.“

 

Wespen beim Kuchenessen

Was also ist zu tun, wenn die gemütliche Kaffeerunde auf der Terrasse ständig von vor dem Gesicht hin und her fliegenden Wespen gestört wird: „So schwierig es auch klingt – am besten ruhig bleiben. Sowohl danach Schlagen als auch Anpusten stellen für das Tier ein Alarmsignal dar und erhöhen die Stichbereitschaft“ erklärt Jan Schürings.

Um dem massenhaften Auftauchen der kleinen Tiere bereits im Vorfeld vorzubeugen, helfen bereits einfache Maßnahmen: Getränke und Speisen sollten nach Möglichkeit abgedeckt werden, für Gläser eignen sich zum Beispiel Bierdeckel hervorragend. Kinder trinken süße Getränke am besten nur mit einem dünnen Strohhalm. Fallobst sollte rechtzeitig aufgesammelt werden und: Vorsicht ist geboten beim umherlaufen mit nackten Füßen.

 

Und wenn sie doch stechen?

Außer für Allergiker seien Wespenstiche nicht weiter gefährlich, allerdings ziemlich schmerzhaft. „Dass drei Hornissenstiche einen Menschen und fünf ein Pferd töten, ist ein leider wohl unausrottbares Märchen. Im Rachenraum können Wespenstiche allerdings lebensbedrohlich werden,“ so Jan Schürings vom NABU.

Wenn man trotz aller Vorsicht doch einmal gestochen wird, sollte eine halbe Zwiebel oder Zitrone auf den Stich gedrückt werden, um das Insektengift zu neutralisieren.

Mehr Informationen bietet die Broschüre „Bienen, Wespen und Hornissen – Kein Grund zur Panik“ aus der Reihe „NABU aktiv“. Neben Tipps zu Konfliktfällen gibt es auf 44 Seiten ausführliche Infos zu Nisthilfen und zum insektenfreundlichen Garten. Einzelexemplare der Broschüre erhalten Sie gegen Einsendung von sechs Briefmarken zu je 70 Cent an folgende Adresse:

NABU Niedersachsen
Stichwort ‚Wespen‘
Alleestr. 36
30167 Hannover

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