Rücksichtnahme oder Denkverbot?

Zum Abschluss der Webinar-Reihe über Zensur und Meinungsfreiheit stellt Antje Schrupp am 12. Juni in der KVHS Norden das Ringen um den Kampfbegriff der politischen Korrektheit dar.

Political Correctness, so sagt es der Duden, bezeichnet die Ablehnung aller Ausdrucksweisen und Handlungen, durch die jemand aufgrund seiner ethnischen Herkunft, seines Geschlechts, seiner Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Schicht, seiner körperlichen oder geistigen Behinderung oder sexuellen Neigung diskriminiert wird.

Tatsächlich ist die Nutzung von Political Correctness aber auch immer ein Kampf um die politische Deutungshoheit. „PC“, so die Kurzform, wurde in den 1980er Jahren an US-amerikanischen Universitäten als Widerstand gegen die als antiquiert wahrgenommene Beschränkung der Geschichtsschreibung auf „tote weiße europäische Männer“ eingeführt. Seit dieser Zeit hat sich Political Correctness zu einem Kampfbegriff entwickelt, mit dem alle politischen Lager entweder spezifische Gruppen schützen wollen oder eben diesen Schutz als Einschränkung der eigenen Meinungsfreiheit anprangern. Der oftmals vernommene Satz „Das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ zielt genau auf jene vermeintliche Zensur der Political Correctness. Ist damit eine offene Auseinandersetzung schwieriger geworden?

Zum Abschluss der Webinar-Reihe über Zensur und Meinungsfreiheit stellt Dr. Antje Schrupp am Dienstag, 12. Juni 2018, 18:45 Uhr in der KVHS Norden das Ringen um den Kampfbegriff der politischen Korrektheit dar. Das Kofferwort „Webinar“ setzt sich aus „Web“ und „Seminar“ zusammen: Es handelt sich um Vorlesungen auf Uni-Niveau, die live über das Internet auf eine Großbildleinwand in der KVHS Norden übertragen werden. Im Anschluss kann man der Referentin per Chat Fragen stellen. Der Eintritt beträgt 5 Euro.

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