Die Geschichte der Zensur

Zum Auftakt der Reihe über Zensur und Meinungsfreiheit blickt Jürgen Wilke (Universität Mainz) am 13. März in der KVHS Norden auf die Geschichte der Zensur.

Dank sozialer Medien haben Menschen auf der ganzen Welt Zugang zu grenzenlosen Kommunikationsmöglichkeiten. Gleichzeitig hat das zu neuen Sprachverboten oder Spracheinschränkungen geführt. Während einige Staaten versuchen, Meinungsfreiheit grundsätzlich zu kontrollieren, stehen auch offene Gesellschaften vor der Frage, ob jede Form der Meinungsäußerung erlaubt sein kann.

Zum Auftakt der Webinar-Reihe über Zensur und Meinungsfreiheit blickt Prof. Dr. Jürgen Wilke (Universität Mainz) am Dienstag, 13. März 2018, 18:45 Uhr in der KVHS Norden zurück auf die Geschichte der Zensur.

Als Mittel der Kontrolle von Sprache ist Zensur ein seit langer Zeit etabliertes Instrument. Mit dem Beginn der öffentlichen Meinungsbildung in der Antike gab es gleichzeitig auch erste Ansätze von Zensoren, unliebsame oder aufrührerische Äußerungen zu unterdrücken. Durch die Erfindung der Drucktechnik und der sich anbahnenden Massenkommunikation stand auch die Kontrolle dieser Kommunikationswege vor immer neuen Herausforderungen. Die Zensur diente in der europäischen Geschichte dabei nicht nur der politischen und geistig-kulturellen Kontrolle nach innen, sondern sollte auch den grenzüberschreitenden Transfer unerwünschter Inhalte blockieren. Die Pressefreiheit hingegen öffnete solchem Transfer die Tore. Allerdings handelte es sich um eine paradoxe Gemengelage. Denn in den politischen Zeitungen dominierte (und tolerierte man) lange Zeit gerade die Auslandsberichterstattung, weil damit von inneren staatlichen Verhältnissen abgelenkt werden konnte.

Das erste Webinar in diesem Semester wirft einen Blick auf die lange und wechselvolle Geschichte der Zensur. Das Kofferwort „Webinar“ setzt sich aus „Web“ und „Seminar“ zusammen: Es handelt sich um Vorlesungen auf Uni-Niveau, die live über das Internet auf eine Großbildleinwand in der KVHS Norden übertragen werden. Im Anschluss kann man dem Referenten per Chat Fragen stellen. Der Eintritt beträgt 5 Euro.

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