Vortrag über Hannah Arendt

Im Rahmen des Norder Themenjahrs „Lebenswege – Flucht und Neubeginn“ findet am Freitag, 1. September um 19:30 Uhr in der KVHS Norden ein Vortrag über Hannah Arendts Leben und Werk statt.

In kaum einem philosophischen und politikwissenschaftlichen Werk hat sich die Erfahrung des Zweiten Weltkriegs, der Vertreibung und der Shoah so niedergeschlagen wie in dem Hannah Arendts: Als jüdische Intellektuelle musste sie selbst aus Deutschland fliehen, wo sie kurzzeitig inhaftiert war. Sie emigrierte zunächst nach Frankreich, bis ihre Flucht sie in die USA führte. Aus dem Exil engagierte sie sich als nun Staatenlose gegen den Nationalsozialismus und den Antisemitismus. Ihr erstes großes Werk, die „Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft“ widmete sie der Frage, wie es dazu kommen konnte, dass sich in Deutschland ein politisches Regime herausbildete, dessen Ziel maßgeblich die Vernichtung des Judentums war.

Hannah Arendt hat ihren Begriff des Totalitären in Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus und dem Stalinismus entwickelt. Beide Regime bestehen heute nicht mehr. Heißt das aber, dass es auch keine totalitäre Politik mehr gibt?

In einem Streifzug durch Hannah Arendts Werk stellt Dr. phil. Nils Baratella, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Zentrum der Universität Oldenburg, dar, was Arendt mit dem Politischen und mit dem Totalitären meint, um zu fragen, ob diese Begriffe helfen, aktuelle Entwicklungen zu verstehen. Der Eintritt beträgt 5,00 Euro.

Schreiben Sie einen Kommentar