Zentralklinik gescheitert

Beim Bürgerbegehren am 11. Juni stimmte eine Mehrheit im Landkreis für den Bau einer Zentralklinik, doch die Stadt Emden gab den Ausschlag.

Die geplante Zentralklinik in Georgsheil ist vorerst gescheitert. Beim Bürgerbegehren am 11. Juni stimmte zwar eine Mehrheit im Landkreis Aurich gegen eine Weiterführung der Krankenhäuser in Norden und Aurich zugunsten einer neu zu bauenden Zentralklinik. Doch die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Emden sprach sich für den Erhalt ihres Hans-Susemihl-Krankenhauses aus. Damit sind die Pläne für die Zentralklinik Georgsheil vorerst gescheitert, da die Entscheidung der Bürger für Politik und Verwaltung für zwei Jahre bindend ist.

Eine Mehrheit sprach sich in Norden gegen den Erhalt des dortigen Krankenhauses aus. (Foto: gf / cc-by-sa)

Mäßige Wahlbeteiligung

Im Landkreis Aurich beteiligten sich 77.793 Menschen (48,53 %) an dem Bürgerbegehren, das von den Gegnern einer Zentralklinik initiiert wurde. Darum lautete die Frage, auf die mit Ja oder Nein zu antworten war: Sind Sie für den Erhalt der Krankenhäuser in Norden und Aurich? 42.203 Bürger (54,47 %) im Landkreis stimmten mit Nein und damit für die Zentralklinik Georgsheil. Anders dagegen in Emden: Hier beteiligten sich 17.892 Menschen (43,59%) an dem Volksentscheid. Davon stimmten 11.052 Emder (61,92 %) mit Ja.

Die Initiatoren haben mit dem „Ja“ in Emden triumphiert: Nur, wenn sich in Stadt Emden und im Landkreis Aurich eine Mehrheit gegen den Erhalt der örtlichen Krankenhäuser ausgesprochen hätte, wäre die Realisierung der Zentralklinik möglich gewesen.

Die dafür gegründete Trägergesellschaft wird das Projekt nun wie für den Fall einer Niederlage angekündigt aufgeben. Wie es – auch personell – weitergeht ist noch unklar. Träger, Politik und Verwaltung hatten eine Privatisierung von Krankenhäusern nicht ausgeschlossen.

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