Fortbildung, Übung, Unfall

Anstrengende Woche für die Feuerwehr Norden: Nach Absolvieren einer Fortbildung und Übung wurde sie zu einem schweren Unfall gerufen.

 

Fortbildung im Einsatz von Netz- und Schaummitteln

20 Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Norden haben am vergangenen Freitagabend, 19. August an einer Fortbildung zum Thema „Einsatz von Netz- und Schaummitteln“ im Norder Hilfeleistungszentrum teilgenommen. Martin Gorski vom Schaummittelhersteller Dr. Sthamer aus Hamburg referierte über unterschiedliche Schaum- und Netzmittel, die die Feuerwehr bei der Brandbekämpfung einsetzen kann.

Teilnehmer der Fortbildung "Einsatz von Netz- und Schaummitteln" (Foto: Thomas Weege / Oliver Prigge)
Teilnehmer der Fortbildung „Einsatz von Netz- und Schaummitteln“ (Foto: Thomas Weege / Oliver Prigge)

Die diversen Sorten haben verschiedene Einsatzbereiche und Eigenschaften. Genau das müssen die Führungskräfte bei ihren einsatztaktischen Entscheidungen berücksichtigen, um den gewünschten Einsatzerfolg zu erreichen und die Umwelt nicht unnötig zu belasten. Gerade, wenn mehrere Feuerwehren an einer großen Einsatzstelle zusammenarbeiten und möglicherweise unterschiedliche Schaummittel verwenden, kann dies zur besonderen Herausforderung für den gesamtverantwortlichen Einsatzleiter werden. Hier konnte Gorski von einigen schlechten Erfahrungen anderer Wehren im Bundesgebiet berichten.

Die richtige Anwendung von Schaummitteln, welche hauptsächlich bei Flüssigkeitsbränden eingesetzt werden, bekamen die Feuerwehrleute im Freien vorgeführt. Mit einer Mini-Schaumlöschanlage führte Martin Gorski die korrekte Bekämpfung eines Brandes von Ethanol, ein Alkohol, welcher nicht alkoholbeständige Schaummittel sofort zerstört, sowie eines Kraftstoffbrandes vor. Am echten Feuer in einer kleinen Blechwanne konnten die Teilnehmer deutlich sichtbar beobachten, wie der erzeugte Schaum auf einen Flüssigkeitsbrand gelegt wird und als Teppich seine erstickende und kühlende Wirkung entfaltet.

 

Wehrübung in der Molkereilohne

Am Dienstagabend, 23. August führte die Norder Wehr eine Übung mit allen vier Zügen auf dem Gelände der Rollo- und Jalousiefabrik Everwien in der Molkereilohne durch. Ausgearbeitet wurde die Übung von den Kameraden Oberlöschmeister Berthold Mennen und Löschmeister Thomas Lübbers.

Folgende Lage bot sich den ersteintreffenden Einsatzkräften: In der Werkstatt war es zu einem Brandausbruch gekommen. Das Feuer hatte sich bereits ausgebreitet, wobei große Teile des recht unübersichtlichen Gebäudes verraucht waren. Der Ausstellungsraum war zu diesem Zeitpunkt noch nicht betroffen, da dieser durch Brandschutzmaßnahmen von der Werkstatt getrennt ist. Insgesamt wurden acht Personen, dargestellt von Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, in dem Gebäude vermisst.

Wehrübung auf dem Gelände der Firma Everwien (Foto: E. Weege)
Wehrübung auf dem Gelände der Firma Everwien (Foto: E. Weege)

Durch den Einsatzleiter und 2. Stellvertretenden Stadtbrandmeister Thomas Weege wurden dann die einzelnen Fahrzeuge entsprechend eingesetzt. Menschenrettung und Brandbekämpfung waren hierbei die hauptsächlichen Aufgaben. Die Molkereilohne musste für die gefahrlose Durchführung der Übung zeitweise für den Fahrzeugverkehr gesperrt werden.

Nach Übungsende wurde vor Ort der Ablauf der Übung mit allen Einsatzkräften und Mitarbeitern der Fa. Everwien noch einmal durchgesprochen. Neben der unübersichtlichen Gebäudestruktur und der vorhandenen erheblichen Brandlast war vor allen Dingen eine unbefriedigende Löschwasserversorgung Thema. Es sind zwar ausreichend Unterflurhydranten in dem Bereich vorhanden, jedoch sind unabhängige Löschwasserentnahmestellen erst mehrerer hundert Meter entfernt gelegen. Außerdem birgt das dicht besiedelte Umfeld bei diesem Betrieb mit dem Innenstadtbereich, Schulen, Kindergärten und anderen Betrieben ein erhebliches Gefährdungspotential bei einer anzunehmenden starken Rauchentwicklung.

 

Schwerer Verkehrsunfall in Dornum

Schwerer Verkehrsunfall auf der Schatthauser Straße in Dornum (Foto: T. Klingenborg)
Schwerer Verkehrsunfall auf der Schatthauser Straße in Dornum (Foto: T. Klingenborg)

Auf der Schatthauser Straße in Dornum ist es wie bereits berichtet am Donnerstagmorgen, 25. August gegen 7.30 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall gekommen. Ein Merceds-SUV war von der Fahrbahn abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Der Unfallwagen kam in einem Gebüsch im Straßengraben zum Stehen. Der Fahrer wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt.

Gemeinsam befreiten die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Dornum sowie die Besatzung des Rüstwagens aus Norden den schwerverletzten Fahrer mit hydraulischen Rettungsgeräten. Der ADAC-Rettungshubschrauber „Christoph 26“ flog den Verunfallten in eine Klinik. Neben den Feuerwehren waren auch die Polizei, der Rettungsdienst und ein Notfallseelsorger im Einsatz.

(Freiwillige Feuerwehr Norden – Team Medienbetreuung & Einsatzdokumentation)

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