Upgant-Schottjer Kids rappen auf Plattdeutsch

Upgant-Schott. Im Rahmen der Schulaktionen im Plattdüütskmaant September inszenierte die Band ohne Noten, bestehend aus den Musikpädagogen und Fachberatern für Niederdeutsch und Musik der Niedersächsischen Landesschulbehörde Remmer Kruse aus Norden und Robert Hinz aus Jever an der Grundschule Upgant-Schott ein musikalisches Spektakel. Unter dem Motto „Plattdüütskmaant in Upgant-Schott“ sangen sie mit 176 Schülerinnen und Schülern der Grundschule einen für diesen Anlass selbst komponierten „Schul-Rap“, die neue Hymne der Grundschule:

„Lehren mit Spaaß, Kopp un Hand,

achtern Schott un vörn Upgant.

Kinner cool, Mesters flott,

vörn Upgant un achtern Schott“

So begann der gemeinsam gesungene Rap, der ergänzt wurde durch die Raps einzelner Schülerinnen und Schüler, deren Klassen sich die Texte selbst überlegt hatten. Gerappt wurde in drei Sprachen: Platt, Deutsch und Englisch. Sowohl die Lehrkräfte der Grundschule Upgant-Schott als auch die Band ohne Noten und Grietje Kammler vom Plattdüütskbüro der Ostfriesischen Landschaft sind sich einig: Insbesondere die Kombination von Musik, Spiel und Sprache motiviert Kinder ganz leicht dazu, Plattdeutsch anzunehmen.

Remmer Kruse und Robert Hinz bringen als Band ohne Noten die Kinder der Grundschule Upgant-Schott zum Platt rappen: Upgant vörn, achtern Schott - Mitnanner för Plattdüütsk! (Foto Grietje Kammler, Ostfriesische Landschaft)
Remmer Kruse und Robert Hinz bringen als Band ohne Noten die Kinder der Grundschule Upgant-Schott zum Platt rappen: Upgant vörn, achtern Schott – Mitnanner för Plattdüütsk! (Foto Grietje Kammler, Ostfriesische Landschaft)

Remmer Kruse und Robert Hinz beweisen mit ihrer Aktion, dass Kinder gänzlich ihre Scheu davor verlieren können, Plattdeutsch zu sprechen oder zu singen. Dies zeigen auch andere Projekte, zum Beispiel das Projekt „Ostfriesland und das Saterland als Modellregion für frühe Mehrsprachigkeit“ der Ostfriesischen Landschaft, an dem die Grundschule Upgant-Schott mit mehreren Klassen teilnimmt. Einige Klassen werden von der ersten Klasse ab an in verschiedenen Fächern auf Plattdeutsch unterrichtet (Methode: Immersionsunterricht). Kinder stellen auch hier das Plattdeutsche nicht in Frage, sondern sprechen mit den Lehrkräften und mit ihren Mitschülerinnen und –schülern selbstverständlich Platt. Das bedeutet letztlich auch, dass sich die Plattproter bzw. –snacker von heute ohne Bedenken mit den Kleinen auf Plattdeutsch unterhalten können. Im Sinne des Plattdüütskmaants 2015 können „Groß und Klein“ so MITNANNER etwas für den Erhalt unserer Regionalsprache tun.

Übrigens: Die Plattdüütskmaant-Botschafterin Neele Sinning aka MissLAWLHey beschließt den Plattdüütskmaant mit einem letzten Video:

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