Auch in Ostfriesland immer weniger Existenzgründer

Die Zahl derer, die sich selbstständig machen, ist weiterhin rückläufig. Dies stellt der Deutsche Industrie- und Handelskammertag in seinem diesjährigen Gründerreport fest. 250.000 Kontakte von IHK-Existenzgründungsberatern mit angehenden Unternehmerinnen und Unternehmern wurden dafür ausgewertet.

 

Auch in Ostfriesland ist die Zahl der Gewerbeanmeldungen so niedrig wie noch nie seit Erfassung der Daten im Jahr 2003, wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostfriesland und Papenburg in Emden mitteilt. 2012 habe die seit langem rückläufige Zahl der Neugründungen um weitere 11,1 Prozent zum Vorjahr abgenommen und liegt damit im bundesdeutschen Trend.

Die gute Situation auf dem Arbeitsmarkt sei ein Hauptgrund für das verminderte Gründungsgeschehen. Statt der Unwägbarkeiten einer Selbstständigkeit zögen immer mehr Menschen die größere Sicherheit einer abhängigen Beschäftigung vor.

 

Allerdings verläuft die Entwicklung zweigeteilt. Denn der Rückgang der Gewerbeanmeldungen in Ostfriesland betrifft nur die Gründungen von Einzelunternehmen und Zusammenschlüssen wie Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR). Dagegen hat die Zahl wirtschaftlich umfangreicherer Gründungen von Unternehmen wie GmbH oder Aktiengesellschaft, die eine Eintragung ins Handelsregister voraussetzen, um etwa 6,3 Prozent zugenommen.

 

Laut IHK sind nach fünf Jahren nur noch etwas mehr als die Hälfte der jungen Unternehmen noch am Markt aktiv. Auch die Zahl der Gewerbeabmeldungen sei 2012 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Mit 2131 Betriebsaufgaben haben rund 35 Prozent weniger Unternehmen ihr Gewerbe aufgegeben als in 2011.

 

In ihrem in Kürze erscheinenden Gründerreport gibt die IHK einen detaillierten Überblick über aktuelle Entwicklungen im Gründungsgeschehen von Ostfriesland und Papenburg.  

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