Vergangene Woche besuchten zwölf FSJler die europäische Hauptstadt Brüssel. Die jungen Erwachsenen aus ganz Ostfriesland, die an der Kreisvolkshochschule Norden ihr Freiwilliges Soziales Jahr leisten, waren im Rahmen der Politischen Bildung unterwegs.
Brüssel ist eine Stadt mit langer Geschichte und gravierenden sozialen Problemen. Es ist darum nicht unpassend, dass die belgische Hauptstadt für viele Menschen gleichbedeutend mit der Europäischen Union ist. Das Interesse der ostfriesischen FSJler galt darum sowohl den Sehenswürdigkeiten als auch den politischen Institutionen.
Im Parlamentarium des weitläufigen „Europäischen Viertels“ machte eine interaktive Ausstellung die Geschichte der EU anschaulich. Auch gab es Gelegenheit, einen leibhaftigen Vertreter der sonst so weit entfernten EU-Politik kennenzulernen: Der gebürtige Leeraner Matthias Groote, der für die SPD im Europäischen Parlament sitzt, begrüßte die ostfriesischen Gäste persönlich und stellte sich ihren Fragen. Groote gab nicht nur Auskunft über seine Arbeit als Vorsitzender des EU-Umweltausschusses, sondern führte die jungen Freiwilligen auch hinter die Kulissen der Fraktionsarbeit für Europa.
Neben der Politik galt es auch die Metropole Brüssel mit ihren zahlreichen Attraktionen zu erleben. Eine ausgiebige Stadtführung brachte den jungen Erwachsenen die Architektur Brüssels näher, die von der langen Geschichte des katholischen Königreichs kündet. Außerdem bot sich manche Gelegenheit, in die Schokoladen- und Bierkultur Belgiens „einzutauchen“. Gekrönt wurde die Reise mit dem Besuch des berühmten Atomiums, das zur Weltausstellung 1958 errichtet wurde und neben Manneken Pis als das Wahrzeichen Brüssels gilt.