Giersch / Hers

Geheimtipps der Kräuterhexe

Giersch, auf plattdeutsch „Hers“ genannt, bedeutet „beherrschend“. So dominiert er viele unserer Kultur- und Gartenflächen; gefühlsmäßig für viele Gartenbesitzer in größerem Ausmaß, als sie selber beherrschen können!

(Foto: Wikipedia)

In Wirklichkeit schenkt er sich allerdings dort am häufigsten, wo Menschen zu Hause sind, deren Säuren- und Basenhaushalt aus den Fugen geraten ist. Übersäuerung, Sodbrennen, Gicht sind zum Beispiel die Folgen.

Da der Giersch im Garten nicht in Geschenkpapier wächst, sehen ihn die meisten nur als Plagegeist und keinesfalls als Geschenk der Natur, um ihre Zipperlein zu kurieren. Ein Kontrollversuch könnte auch Sie zum Bewunderer dieser Pflanzenspezies machen: Besorgen Sie sich aus der Apotheke Teststäbchen, um Ihren ph-Wert zu messen. Bitte kontrollieren Sie dann Ihren ph-Wert im Urin. Nun bereiten Sie sich eine Tasse Gierschtee zu und messen beim folgenden Uringang abermals den ph-Wert: Überzeugt?!

Giersch-Tee:

einige frische Gierschblätter

1/4 l Wasser

Gierschblätter zerkleinern und in eine große Tasse geben. Wasser aufkochen und heißes, nicht mehr kochendes Wasser über die Pflanzenteile geben. Zwei Minuten zugedeckt ziehen lassen und warm trinken.

Junger Giersch vor der Blüte lässt sich ebenfalls wunderbar als Gemüse wie frischer Spinat zubereiten – oder als ein Pesto, für Backmischungen, Nudel- oder Kartoffelauflauf, als Petersilienersatz etc. Guten Appetit!

– hexlichst: Dagmar Michel

Erkunden Sie die ostfriesische Pflanzenwelt mit der Kräuterhexe: Mehr über den Giersch und weitere Wildkräuter finden Sie in Dagmars Michels Hexenbuch.

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