Plattdeutsches Gedächtnisspiel vorgestellt

Das Plattdüütskbüro der Ostfriesischen Landschaft stellt ein neues Spiel vor: „Mark di dat!“ soll Kinder spielerisch an die plattdeutsche Sprache heranführen.

„Koh, Swien, Stevels“ – diese und andere plattdeutsche Bezeichnungen sind auf den 32 Kartenpaaren des neuen Gedächtnisspiels „Mark di dat!“ abgebildet, das die Ostfriesische Landschaft jetzt der Öffentlichkeit vorstellte.

„Ausgangspunkt für das Spiel ‚Mark di dat!‘ war die Idee, Kinder spielerisch an die plattdeutsche Sprache heranzuführen und insbesondere Kindergärten und Grundschulen mit neuem Material zu versorgen“, erklärt Dr. Rolf Bärenfänger, Direktor der Ostfriesischen Landschaft. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur sagte eine Förderung zu – allerdings unter der Bedingung, dass mehrere Landschaften oder Landschaftsverbände sich an dem Projekt beteiligen. Schnell war das Interesse geweckt und die Oldenburgische Landschaft, Landschaft Emsland-Bentheim, Lüneburgischer Landschaftsverband, Landschaftsverband der ehemaligen Herzogtümer Bremen und Verden und der Regionalverband Harz e. V. als Kooperationspartner gefunden.

(v. l.) Nicolaus Hippen, Ilse Gerdes, Landschaftsdirektor Dr. Rolf Bärenfänger, Elke Brückmann und Anita Willers rechnen damit, dass Ostfrieslands Kinder viel Spaß mit dem neuen plattdeutschen Spiel haben werden. (Foto: Gronewold / Ostfriesische Landschaft)

Unter der Federführung der Ostfriesischen Landschaft wurde ein halbes Jahr an der Entwicklung und Herstellung des Wort-Bild-Gedächtnisspiels gearbeitet, bei dem jeweils zwei identische Bilder mit einem plattdeutschen Begriff gesucht und zu einem Paar gebildet werden müssen. Dabei hatten die Macher auch mit einigen Problemen zu kämpfen: „Aufgrund der regional unterschiedlichen Plattdeutsch-Varianten gestaltete sich die Umsetzung anfangs schwierig“, resümiert Elke Brückmann, Mitarbeiterin im Plattdüütskbüro der Ostfriesischen Landschaft, „aber schließlich haben wir aus den regionalen Wörterbüchern 32 Substantive herausgesucht, die in allen plattdeutschen Sprachregionen einheitlich gesprochen und geschrieben werden.“

Weitere Kriterien bei der Auswahl der Motive waren die grafische Umsetzbarkeit und die Nähe zur kindlichen Erlebniswelt. Illustriert wurden die Motive von dem Auricher Grafiker Nicolaus Hippen, „der diese mit Acrylmalerei einzigartig in Szene gesetzt hat.“

„Wichtig für den Lerneffekt ist es, dass die Kinder beim Hochnehmen der Karten die plattdeutsche Bezeichnung vorlesen. Dann prägen die Spieler sich den Namen und auch die Schreibweise schnell ein“, erklärt Ilse Gerdes vom Plattdüütskbüro. Ihre Kollegin Anita Willers, die das Spiel bereits mit Kindern gespielt hat, fügt aus Erfahrung hinzu: „Die Kinder sind so gut, da haben Erwachsene kaum eine Chance zu gewinnen.“ Geeignet ist das Spiel für 2 bis 8 Spieler im Alter von 3 bis 99 Jahren.

Jeder Landschaftsverband hat 500 Spiele erhalten, die er kostenlos in seiner Region ausgeben kann. Die Exemplare der Ostfriesischen Landschaft sind ausschließlich für Kindergärten und Grundschulen bestimmt. Interessierte melden sich bitte beim Plattdüütskbüro der Ostfriesischen Landschaft, Tel.: 04941/179952, oder per E-Mail an: platt@ostfriesischelandschaft.de

Schreiben Sie einen Kommentar