Suche nach vermisstem Arzt, Telefonbetrug

Im Polizeibericht aus dem Altkreis Norden geht es u.a. um die Suche nach einem vermissten Arzt und Telefonbetrug angeblicher Microsoft-Mitarbeiter.

Altkreis Norden (ots) – Am letzten Wochenende, zwischen Samstagabend und Montagmorgen, wurde in ein Bekleidungsgeschäft in der Straße Neuer Weg in Norden eingebrochen. Die Täter beschädigten die Eingangstür zum Geschäft und verschafften sich auf diese Weise Zugang in den Verkaufsraum. Aus dem Laden entwendeten die Einbrecher hochwertige Damenoberbekleidung im Wert von einigen Tausend Euro. Im gleichen Tatzeitraum wurde versucht in ein Schuhgeschäft in der Straße Neuer Weg, in einen Kosmetiksalon in der Doornkaatstraße, sowie in eine Kaffeemanufaktur in der Doornkaatstraße einzudringen. In allen drei Fällen gelang es nicht in die Geschäfte einzudringen, so dass es beim Versuch blieb. Sachdienliche Hinweise auf verdächtige Personen im Bereich der Tatorte nimmt die Polizei in Norden unter 04931/921-0 entgegen.

Auf dem Parkplatz einer Arztpraxis an der Hauptstraße in Hage kam es am Montagnachmittag, 20. Februar, zwischen 15.30 und 16.10 Uhr, zu einer Verkehrsunfallflucht. Beschädigt wurde dabei ein grauer Opel Astra. Das Auto weist Beschädigungen an der Heckschürze sowie rückwärtigen Beleuchtung auf. Der Unfallverursacher/in verließ den Unfallort, ohne den Pflichten eines Unfallbeteiligten nachzukommen. Die Polizei hat Ermittlungen wegen Verkehrsunfallflucht aufgenommen. Sachdienliche Hinweise zur Aufklärung dieser Verkehrsstraftat nimmt das Polizeikommissariat in Norden unter 04931/921-0 entgegen.

Am Montagabend, 20. Februar, gegen 19.20 Uhr, verschaffte sich ein bislang unbekannter Einbrecher Zugang in ein Einfamilienhaus im Cramersweg in Upgant-Schott. Der Täter wurde durch die Bewohnerin überrascht und flüchtete sofort. Die männliche Person flüchtete über den Balkon im Obergeschoss des Hauses und fuhr anschließend mit einem Fahrrad davon. Die Bewohnerin kam nach Hause und störte offensichtlich den Täter, der zu diesem Zeitpunkt die Wohnräume durchsuchte. Erbeutet hat er wenige Euro Kleingeld, die im Haus lagen. Der Flüchtige entfernte sich auf einem Herrenfahrrad in Richtung Sebastian Straße. Er war dunkel gekleidet und trug ein dunkles Oberteil mit einer Kapuze, die er über den Kopf gezogen hatte. Möglicherweise wurde der Täter auf seiner Flucht durch Passanten beobachtet. Wer Hinweise zu dem gesuchten Einbrecher geben kann, möge sich bei der Polizei in Norden unter 04931/921-0 melden.

Am Dienstagnachmittag, 21. Februar kam es in der Manningstraße in Norden zu einem Verkehrsunfall bei dem ein 78-jähriger Fahrer eines Pedelec leicht verletzt wurde. Ein 61-jähriger Autofahrer wollte mit seinem Pkw den Kreuzungsbereich in der Manningstraße überqueren und übersah dabei den Fahrradfahrer. Mittig der Kreuzung kam es zum Zusammenstoß. Am Pkw und am Fahrrad entstand Sachschaden.

Ebenfalls am Dienstagnachmittag haben Zeugen auf dem Parkplatz des Edeka-Marktes in Hage eine Verkehrsunfallflucht beobachtet. Der Unfallfahrer soll beim Ausparken ein anderes Fahrzeug touchiert haben. Die Norder Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Am Dienstagabend, 21. Februar, gegen 20.25 Uhr, ereignete sich auf der Bundesstraße 210, in Höhe der Ortschaft Loppersum, ein Verkehrsunfall bei dem ein 33-jähriger Motorradfahrer schwerst verletzt wurde. Ein Rettungshubschrauber flog den Mann nach Westerstede. Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr er mit einem weiteren Kradfahrer die B 210 von Emden in Richtung Georgsheil. Beide sollen mit hoher Geschwindigkeit gefahren sein und überholten mehrere Fahrzeuge. Sein 30 Jahre alter Begleiter überholte einen Renault Megane und scherte wieder ein. Der 33-Jährige aus der Samtgemeinde Hage überholte ebenfalls den Renault und touchierte dabei vermutlich den Pkw. Dadurch geriet er ins Schleudern und kam nach links von der Fahrbahn ab. Der Fahrer samt Krad rutschte durch einen Graben, prallte gegen einen Zaun und wurde schließlich auf den Grünstreifen zwischen Radweg und Fahrbahn katapultiert. Dort blieb er schwerst verletzt liegen. Der 29-jährige Fahrer des Renault und seine 23 Jahre alte Beifahrerin blieben unverletzt. Beide Insassen sind Norder. Dem Unfallfahrer wurde in der Klinik eine Blutprobe entnommen. Er besitzt keine erforderliche Fahrerlaubnis für das Zweirad und das Motorrad ist nicht zugelassen. Im Rahmen weiter Ermittlungen wurde festgestellt, dass der 30 Jahre alte Kradfahrer, der ebenfalls in der Samtgemeinde Hage wohnhaft ist, unter Alkohol-und Drogeneinfluss stand. Auch er war mit einem nicht zugelassenen Fahrzeug unterwegs und besitzt keine erforderliche Fahrerlaubnis. Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang Zeugen, die das Unfallgeschehen bzw. das Fahrverhalten der beiden Kradfahrer am gestrigen Abend beobachtet haben, sich bei der Norder Polizei unter 04931/921-0 zu melden.

Ebenfalls am Dienstagabend kam es gegen 17.30 Uhr zu einer Brandentwicklung in einem Nebengebäude eines Vierparteienhauses in der Straße Am Zollhaus in Norden-Westermarsch. Dort war ein Holzvergaserkessel betroffen. Die Bewohner entdeckten den Rauch und alarmierten die Feuerwehr. Die Feuerwehrkräfte brachten rechtzeitig ein im Nebengebäude abgestelltes Moped nach draußen und führten die Löscharbeiten durch. Am Gebäude entstand kein Schaden. Es handelt sich vermutlich um eine technische Ursache.

Zu einem Wasserschaden größeren Ausmaßes ist die Freiwillige Feuerwehr Norden am Mittwochnachmittag, 22. Februar gerufen worden.

Bewohner eines Wohnblocks im Warfenweg in Norden hatten bemerkt, dass aus einer leerstehenden Wohnung in der dritten Etage Wasser floss und in darunterliegende Wohnungen drang. Auch an der Außenfassade lief das Wasser deutlich sichtbar hinunter. Die Feuerwehr verschaffte sich Zugang zu der Oberwohnung und sperrte ein Wasserventil im Badezimmer ab. Nahezu die gesamte Wohnung war nass. Mit einem Wassersauger nahmen die Einsatzkräfte das Wasser auf, um weitere Schäden zu vermeiden. Jedoch hatte sich das meiste Wasser bereits Wege durch die Decken und Wände bis in den Keller gesucht und so zwei bewohnte Wohnungen in Mitleidenschaft gezogen.

 

Suche nach vermisstem Arzt aus Dülmen

Seit dem 23. Februar, ca. 13:30 Uhr wird der 55-jährige Rainer H. aus Dülmen vermisst. Herr H. ist selbständiger Arzt und betreibt eine Gemeinschaftspraxis am Overbergplatz in Dülmen, von wo er plötzlich verschwunden ist. Sofortige Suchmaßnahmen im Stadtgebiet durch Polizeibeamte und Angehörige blieben bislang ergebnislos. Bezüge hat Herr H. in den Raum Düsseldorf und nach Norderney.

Herr H. wird wie folgt beschrieben: Ca. 172 cm groß, sportlich, schlanke Figur, graue, kurze Haare, grauer Oberlippenbart, bekleidet mit wattierter dunkelblauer Winterjacke, blauem Pullover, weißem Hemd, Jeanshose, schwarzen Schuhen(Camelboots).

Nachtrag: Inzwischen wurde Herr H. tot aufgefunden. Aus Rücksicht auf seine Angehörigen haben wir sein Foto aus dem Artikel entfernt und seinen Namen anonymisiert.

 

Betrugsversuch am Telefon

Am Dienstagmittag, 21. Februar erhielt eine Bewohnerin aus der Krummhörn einen Telefonanruf eines angeblichen Mitarbeiters der Firma Microsoft. Dieser teilte in dem Telefonat in englischer und deutscher Sprache mit, dass sich auf dem PC der Frau angeblich Viren befinden würde. Die Geschädigte sollte ihren Computer einschalten und der Anrufer bat sie eine zuvor übersandte Fernwartungssoftware aufzuspielen, um Zugriff auf den Computer zu erhalten.

Es gibt immer wieder derartige Anrufe von angeblichen Microsoft-Mitarbeitern. Die Anrufer teilen mit, dass der Computer der Angerufenen Warnmeldungen absetzen würde. Die Software-Lizenz sei defekt oder abgelaufen. Zur „Reinigung“ bzw. Fehlerbehebung verlangen die Anrufer, dass Ihnen per zuvor online übersandter Software Zugang zu dem Computer des Geschädigten gewährt wird. Durch die Installation der angeblichen Fernwartungssoftware landen allerdings Schädlinge auf dem Rechner, über die die Betrüger auf das Gerät zugreifen und Daten ausspähen können. In anderen Fällen rufen die Betrüger die Internetseite eines online-Bezahldienstes auf und fordern die Geschädigten auf, ihre persönlichen Daten einzutragen. Das Formular wird abgeschickt und die Kreditkarte des Geschädigten belastet.

Die Polizei empfiehlt, die Telefongespräche mit den angeblichen Microsoft-Mitarbeitern so schnell wie möglich zu beenden und keinerlei Software zu installieren, die diese den Nutzern empfehlen. Falls auf Drängen des Anrufers doch irgendwelche Software installiert wurde, sollte das Gerät sofort vom Netz getrennt werden. Die betreffende Software sollte dann vom Rechner entfernt werden. Der zusätzliche Einsatz von Sicherheitssoftware empfiehlt sich.

Geben Sie keinesfalls sensible Daten am Telefon preis oder suchen Sie dubiose Internetseiten zur Installation unbekannter Programme auf. Geben Sie niemals an Unbekannte ihre Kreditkartennummer oder sonstige Finanzinformationen heraus. Seien Sie generell zurückhaltend mit der Angabe persönlicher Daten im Internet.

Lassen Sie keinen Fremden auf ihren Computer zugreifen. In den vorliegenden Fällen war die Kontrolle über den Rechner mittels eines Fernwartungsprogramms übernommen worden. Dies hatten die Geschädigten zuvor zugelassen. Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Ihnen kostenpflichtige Dienste am Telefon angeboten werden. Im Zweifelsfall beenden Sie das Gespräch. Verwenden Sie immer aktuelle Virenschutzsoftware, möglichst in Verbindung mit einer aktuellen Firewall, veranlassen Sie regelmäßig Sicherheitsupdates.

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