Radfahrer gerettet, Werkstattbrand gelöscht

Zwei Einsätze – ein humorvoller, ein eher dramatischer – haben die Freiwillige Feuerwehr Norden gestern in Atem gehalten.

Rettungsdienst, Polizei und die Freiwillige Feuerwehr Norden haben am Dienstagnachmittag gemeinsam einen Fahrradfahrer aus einem Straßengraben im Norder Ortsteil Westermarsch II gerettet.

Der gehbehinderte Mann war an der Itzendorfer Straße mit seinem Elektro-Dreirad vom Radweg abgekommen und in einen tiefen Graben gestürzt. Mit einem Bein versank er dabei im Matsch, das andere Bein war wegen einer Prothese nur geringfügig belastbar. Ein Autofahrer sowie ein weiterer Radfahrer fanden den Gestürzten, konnte ihn wegen seines Gewichtes und der Zwangslage alleine nicht helfen. Sie wählten daher den Notruf.

Was bis hierhin ganz dramatisch klingt, wendete sich mit Ankunft der Rettungskräfte in einen außerordentlichen humorvollen Einsatz. Das Unfallopfer, ein waschechter Rheinländer aus Euskirchen, befand sich zwar in einer Notlage, hatte jedoch keinerlei Verletzungen erlitten. Er flachste mit seinen Helfern während der Befreiungsaktion derart, dass am Ende alle Beteiligten herzhaft lachten.

Völlig verschmutzt konnte der Urlauber aus eigener Kraft zurück zu seiner Ferienwohnung radeln. Dort wollte er die beschädigte Prothese gegen ein „Ersatzbein“, so nannte er es, tauschen. Seine größte Befürchtung galt jedoch der nächsten Karnevalsveranstaltung daheim, auf der er nun womöglich in einer Büttenrede mit seinem Malheur erwähnt wird.

 

Werkstattbrand in Süderneuland

Am Mittwochmorgen meldete gegen 6.35 Uhr eine Anwohnerin aus dem Norder Ortsteil Süderneuland II per Notruf eine Rauchentwicklung auf dem Gelände eines ehemaligen Landmaschinenhändlers an der Molkereistraße. Ihrer Beobachtung nach aus der Ferne qualmte es im Dachbereich einer Halle.

Die darauf alarmierte Freiwillige Feuerwehr Norden stellte eine starke Rauchentwicklung fest, die aus einer der Hallen auf dem Areal drang. Die Halle wurde als Kfz-Werkstatt genutzt. Weiterhin befand sich eine Wohnung in dem zirka 50 mal 20 Meter großen Gebäude. Hier schliefen zwei Männer, die von der Feuerwehr rechtzeitig geweckt und ins Freie geführt wurden. Sie hatten den Brand noch gar nicht bemerkt, blieben aber unverletzt.

Brand in einer Werkstatthalle in der Molkereistraße in Norden. (Foto: T. Weege)
Brand in einer Werkstatthalle in der Molkereistraße in Norden. (Foto: T. Weege)

Die Einsatzkräfte mussten zunächst zwei Hallentore aufbrechen, um mit der Brandbekämpfung beginnen zu können. Die Halle war vollständig mit tiefschwarzen Rauch gefüllt. Atemschutzgeräteträger gingen von zwei Seiten mit mehreren Strahlrohren zum Innenangriff vor. Sie löschten brennende Teile der Werkstatteinrichtung sowie zwei Zweiräder ab.

Nachdem die Halle mit zwei Überdrucklüftern entraucht war, wurde das gesamte Schadensausmaß sichtbar. Neben dem Brandschaden sind an mehreren Fahrzeugen, darunter ein großes Boot sowie ein Wohnmobil, als auch an der kompletten Einrichtung und dem Gebäude selbst erhebliche Schäden durch Brandrauch entstanden.

Die Norder Wehr war mit acht Fahrzeugen und 60 Einsatzkräften über zwei Stunden im Einsatz. Die Brandursache ist unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen noch während der Löscharbeiten aufgenommen.

(Freiwillige Feuerwehr Norden – Team Medienbetreuung & Einsatzdokumentation, Thomas Weege)

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